Demokratie erleben

Juniorwahlen an der Mittelschule Pressath

Juniorwahl zur Europawahl 2024

Seit 25 Jahren existiert das Projekt „Juniorwahlen“, mittlerweile das größte Schulprojekt zur politischen Bildung in Deutschland. Unterstützt werden die Juniorwahlen vom Europäischen Parlament, dem Deutschen Bundestag, der Bundeszentrale für politische Bildung und mehreren Landesparlamenten und Kultusministerien.

Wir beteiligen uns seit 2018 und waren natürlich auch bei der Juniorwahl zur Europawahl 2024 dabei. Toll geklappt hat der Ablauf und die Arbeit des Wahlvorstandes, der von Schülerinnen und Schülern aus der 8. Klasse gebildet wurde. 

 

Bundesweit sind CDU/CSU mit 20,9 % stärkste Partei, auf dem zweiten Platz rangiert die SPD knapp vor der AfD. An der Mittelschule Pressath ist das anders: Trotz der Skandale um ihre Spitzenkandidaten und ihrer EU-skeptischen Haltung ist die AfD mit 40 % klar die stärkste politische Kraft vor der CSU.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland feiert seinen 75. Geburtstag, und seit fast acht Jahrzehnten dürften die Menschen in Deutschland in Frieden und Wohlstand leben, was es so nie zuvor in der Geschichte gegeben hat, finden die verantwortlichen Lehrkräfte Hans Walter und Jan Wiltsch. Trotzdem herrsche eine große Unzufriedenheit, das Wahlergebnis biete aber in der Nachbereitung die Gelegenheit, mit den Jugendlichen über Demokratie zu sprechen. 

Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021

Unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble wurde die Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 durchgeführt, an der sich auch die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Pressath beteiligten. Wahlberechtigt waren die Klassen 7 bis 9.

Am 24. September wurde die Wahl so realitätsnah wie möglich organisiert, der stellvertretende Schulleiter Holger Popp hatte sich eigens bei der Stadt um den frühzeitigen Aufbau eines originalen Wahllokals bemüht. Den Wahlvorstand bildeten Laura Männeke, Anita Meier als Schriftführerin, Tamino Pfleger und Elias Fahrnbauer aus der 8. Klasse sowie Laura Gösl aus der 9. Klasse. Wahlhelfer hatten vorher Wählerverzeichnisse erstellt und Wahlbenachrichtigungskarten ausgeteilt.

Von 63 Wahlberechtigten gaben 58 ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von rund 92 % entspricht. Bundesweit lagen bei den Juniorwahlen die Grünen knapp vor der SPD und der FDP, in Pressath fiel das Ergebnis deutlich anders aus. Stärkste Partei war hier die SPD, auf Rang zwei folgte die AfD. Die Grünen stießen ebenso wie die CSU auf wenig Zustimmung.

 Stimmabgabe im authentischen Wahllokal. Der Wahlvorstand überwachte den korrekten Ablauf und freute sich über einen gelungenen Wahlakt.

 

Juniorwahl zur Europawahl 2019

Am 20. Mai ging es für 55 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9, ausgestattet mit Wahlbenachrichtigung und Ausweis, an die Wahlurne - Zielsetzung bei der Juniorwahl zur Europawahl war das Erleben und Üben von Demokratie.

Als Wahlhelferinnen waren die Klassensprecher der beteiligten Klassen und natürlich die Schulsprecher Ryan Roberts, Franziska Kühnl und Ben Beer eingesetzt - sie konnten sich zusammen mit den Projektleitern Eva-Maria Ficker und Hans Walter über eine Wahlbeteiligung von gut 90 Prozent freuen.

An der Juniorwahl nahm deutschlandweit fast eine halbe Million Jugendlicher teil. Hier der Link zum Endergebnis.

Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Pressath stimmten übrigens völlig gegen den Trend: Stärkste Partei ist die SPD mit 20 Prozent, dahinter liegen gleichauf die CSU, die Grünen und die AfD mit jeweils 14,5 Prozent. Mehr als 5 Prozent der Stimmen erreichten außerdem die Freien Wähler, die ÖDP und die Tierschutzpartei.


 

 

Juniorwahl zur Landtagswahl Bayern 2018

Deutschlands größtes Schulprojekt zur politischen Bildung startete 1999 und findet seitdem begleitend zu Europawahlen, Bundestagswahlen und Landtagswahlen statt. Bislang haben sich fast drei Millionen Schülerinnen und Schüler beteiligt, zur bislang letzten Juniorwahl zur bayerischen Landtagswahl 2018 hatten sich 637 bayerische Schulen angemeldet.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm hatte zusammen mit dem Kultusminister Bernd Sibler die Schirmherrschaft übernommen. die künftigen Wählerinnen und Wähler sollen bei diesem Projekt anhand einer Wahlsimulation die Grundsätze und Abläufe demokratischer Wahlen kennen lernen.

Die schulinterne Vorbereitung begann bereits im vorangegangenen Schuljahr 2017/2018 mit Fortbildungen für die verantwortlichen Lehrer, Konrektorin Eva-Maria Ficker und Hans Walter. Die Klassenleiter der Jahrgangsstufen 7 bis 9 führten seit September in ihren Klassen projektbezogenen Unterricht durch, vor allem natürlich in den politiknahen Fächern, aber auch im Deutschunterricht oder in Kunsterziehung, wo Slogans und Wahlplakate analysiert und entworfen wurden.

Am Donnerstag, 11. Oktober, schritten die beteiligten Klassen dann zur Tat und führten in einem eigens eingerichteten Wahllokal die Juniorwahl 2018 so realitätsnah wie möglich durch. Dazu gehörte, dass die als Wahlhelfer und Wahlvorstände aktiven Klassensprecherinnen und Klassensprecher im Vorfeld Wählerverzeichnisse anlegten und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler mit echten Wahlbenachrichtigungskarten auf die bevorstehende Wahl hinwiesen.

Am Wahltag mussten diese Benachrichtigungen dann in Verbindung mit einer Legitimation, wie etwa dem Schülerausweis, vorgelegt werden. Auf echten Stimmzetteln des Stimmbezirks 307 (Tirschenreuth) konnten sich die jugendlichen Wählerinnen und Wähler dann für Kandidaten und Parteien entscheiden und ihre Kreuze in echten Wahlkabinen machen. Die ausgefüllten Stimmzettel landeten in einer zuvor versiegelten Wahlurne und wurden im Anschluss wie bei der richtigen Wahl ausgezählt. Das Ergebnis wurde zentral übermittelt und blieb selbstverständlich bis zur tatsächlichen Landtagswahl geheim.

Stärkste Partei wurde auch bei den Jungwählern die CSU, die allerdings lediglich auf 21,4 % kam und nur knapp vor den Grünen mit 19,6 % lag. Die SPD kam mit 17,9 % deutlich besser an als bei den Erwachsenen, die AfD erreichte 12,5 %. Die Freien Wähler schnitten deutlich schlecher ab, die Linke deutlich besser: Beide Parteien erreichten jeweils 10,7 %.

"Demokratie ist eine spannende Angelegenheit und keineswegs langweilig, und politische Entwicklungen betreffen uns alle", fanden die Projektleiter Eva-Maria Ficker und Hans Walter. Dieser Meinung schlossen sich auch die verantwortlich beteiligten Schülerinnen und Schüler an. Die Schülersprecher Ryan Roberts und Franziska Kühnl bezeichneten den Ablauf der Juniorwahl als "vollen Erfolg, der uns allen richtig Spaß gemacht hat".

Auf Grund der durchweg positiven Erfahrungen will sich die Grund- und Mittelschule Pressath im Mai auch an der Juniorwahl zur Europawahl 2019 beteiligen.